Freitag, 19. Mai 2017

5 Jahre eine Terrasse aus Dauerholz

Nachdem hier einige nachgefragt haben, wie zufrieden wir mit unserer Terrasse sind, schreibe ich doch mal wieder etwas in den Blog.
So war es noch vor 5 Jahren: 19. Juni 2012 - Terrasse aus Dauerholz
Jedes Frühjahr fiebern wir auf den Tag hin, an dem wir endlich wieder draußen sitzen können. Je nach Witterung, im März oder April, putze ich die Terrasse um den Dreck des letzten Jahres zu entfernen. Meistens reicht es mit dem Wasserbesen kräftig zu schrubben, nur vorletztes Jahr (2015) habe ich mit etwas biologisch abbaubaren Allzweckreiniger nachgeholfen. Die Oberfläche sollte besonders sauber werden da ich die Terrasse mit dem Dauerschön-Öl wieder auffrischen wollte. Das hat auch sehr gut und einfach geklappt. Und das Ergebnis war beeindruckend.

Dieses Jahr habe ich sie nur wieder mit Wasser gereinigt.
Wie man sieht, verwittert die Oberfläche langsam. Das ist aber kein Problem, da es nur an der Oberfläche passiert. Das sieht man deutlich, wenn eine Schramme in das Holz kommt. Sofort kommt das ursprüngliche Holz darunter zum Vorschein. Wenn wir es wollten könnten wir die Terrasse jedes Jahr so schön aussehen lassen wie 2015, jedoch das verwitterte Holz hat seinen eigenen Charme, den wir mögen. Da noch genug Öl übrig ist werde ich die Terrasse nächstes Jahr wieder ölen.
Dann sieht sie wieder so schön aus wie das Tischchen auf dem Bild, das ich aus Resten gebaut habe.
Obwohl wir sehr zufrieden sind gibt es auch ein paar Nachteile. Besonders im Sommer, wenn die Terrasse sehr warm ist, dann erwärmt sich auch das Wachs im Holz und dringt hervor. Diese Schicht bleibt auf der Fußsohle haften und macht sie dadurch sehr rutschig wenn man wieder in das Haus geht. Wir haben drinnen Fliesen und sind auf denen schon ein paarmal fast hingefallen. Ein weiterer Nachteil ist im Sommer, dass das Holz sehr weich wird und dadurch sehr empfindlich wird. Selbst die leichten Alustühle können dann leichte Kratzer verursachen. Durch das Aufquellen vom Wachs im Holz verschwinden diese kleinen Kratzer wieder recht schnell. Tiefe Schrammen bleiben aber.
Leider haben wir auch schon ein paar Stellen an denen sich etwas Holz gelöst hat. Diese habe ich bis jetzt immer von Hand abgezogen, wenn sie größer werden sollten werde ich die Stellen mit Schleifpapier bearbeiten.
Wenn ich aber an die ca. 8 Jahre alte Terrasse denke, die unser Nachbar letztes Jahr durch eine neue ersetzt hat, dann wird unsere so nicht in 10 Jahren aussehen. Seine war richtig vergammelt, gebrochen und übersät mit Splittern.
Wir sind also immer noch zufrieden mit dem Dauerholz.

 

Dienstag, 13. August 2013

Achtung! Vergesst nicht die gesetzlich vorgeschriebene Gebäudeaufnahme



So ist es uns nämlich ergangen.
Bestimmt stand das in irgendeiner der vielen Unterlagen, die wir bekommen haben, dass man gesetzlich verpflichtet ist, nach der Fertigstellung des Hauses eine Gebäudeaufnahme für das Vermessungsamt zur Eintragung in das Liegenschaftskataster machen zu lassen.
Wenn man das vergisst, bestellt das Vermessungsamt einen Vermessungsingenieur und lässt sich diese Kosten natürlich vom Bauherrn erstatten. Denkt man selbst dran, muss man sich selbst darum kümmern und einen Vermessungsingenieur beauftragen.
Zu den Kosten vom Vermessungsingenieur kommen natürlich noch die Kosten vom Vermessungsamt, die sich nach den entstandenen Baukosten richten.
Wenn ihr euer Häuschen fertig habt, fragt nochmal bei eurem Vermessungsamt nach. Die geben euch bestimmt bereitwillig Auskunft, wieviel Geld ihr ihnen noch schuldet.

Vorgarten anlegen


Die Zeit bis zum Rollrasen haben wir mit dem Bepflanzen des Vorgarten überbrückt und eine neue „Folienfahrradgarage“ aufgestellt.
Wie ihr euch vielleicht erinnert (Siehe „Schnee – Steine – Schnee – Steine -….“), wurde unsere alte „Folienfahrradgarage“ durch eine Dachlawine zerstört. Da die Fläche soweit vorbereitet war, dass dort nichts mehr vom Gartenbauer zu tun war, habe ich zuerst die Stromkabel und die Leerrohre weiter in Richtung Straße hin verlegt und dann die alten Gehwegplatten wieder platziert. Danach habe ich die neue „Folienfahrradgarage“ aufgebaut. Um sie stabiler gegenüber dem Wind zu machen, habe ich das Gestänge auf den Gehwegplatten festgedübelt.
Boden aufgraben und das beim Hausbau verlegte Erdkabel hervorholen

Das Kabel ist verlegt und die Steine sind gelegt

Die neue Foliengarage steht und ist auch noch etwas größer als die alte

Nachdem nun endlich Anfang Mai der Frühling gekommen ist, haben wir uns entschieden, den Vorgarten zu bepflanzen.


Der Löwenzahn blüht...
und blüht...
Da es ja ein Steingarten werden soll und er von morgens bis mittags in der Sonne liegt, haben wir nur Pflanzen ausgesucht, die auch die Hitze gut vertragen können.
Am besten sind dafür Gräser, Sedum (Fetthenne/Mauerpfeffer) und Sempervivum (Hauswurz) geeignet. Damit das Beet etwas aufgelockert wird, haben wir uns noch für eine Cupressus sempervirens Totem (Säulenzypresse „Totem“) entschieden, die einen etwas langsameren Wuchs und eine schlankere Form hat, und eine Picea glauca (Zuckerhutfichte) mit ebenfalls langsamen Wuchs. Für die Farbe im Beet haben wir noch eine Schmucklilie, Orientalischen Mohn, Grasnelke und Lavendel gepflanzt. Damit das Gras nicht nur Grün ist, haben wir unterschiedliche Gräser genommen. Blaugrüner Blauschwingel, saftig grünes Bärenfellgras und Kleines Lampenputzergras behalten ihre Farbe, während die Rotbraune Rutenhirse hoffentlich noch dieses Jahr seine Farbe im Herbst ändert.
Nachdem ich im Internet viele Bilder zu den Pflanzen gefunden hatte, habe ich diese genommen und in ein Bild von mir hineinkopiert. So bekamen wir einen ersten Eindruck davon, wie es in der Zukunft aussehen könnte.



Hauswurz zwischen den Steinen

Rotbraune Rutenhirse

Säulenzypresse direkt von oben...

sowie der Blauschwingel und...

die Zuckerhutfichte auch.


Alle Pflanzen im Beet


Klein und schlapp, und zum Teil auch gar nicht sichtbar (eingebuddelte Zwiebeln). So haben wir es uns nicht vorgestellt. Da der Frühling aber erst begonnen hatte, waren wir sehr zuversichtlich.
Da der Untergrund für den Rollrasen schon von Anfang an vorbereitet war, fing natürlich so langsam auch das Unkraut an zu wachsen. Auch Regenwürmer haben sich sehr wohl gefühlt. Jedoch nicht sehr lange, denn ein junges Amselpärchen sah darin einen reich gedeckten Gabentisch.


Gummiwurm







Nachdem wir schon fast die Hoffnung aufgegeben hatten, kam dann endlich der Gartenbauer an einem Samstag und wollte mit den Vorarbeiten beginnen. Nur leider hatte er sich nicht den Wetterbericht angeschaut. Denn als er bei den Nachbarn gerade das Unkraut herausgeholt hatte, kam das vorhergesagte Unwetter herunter. In kürzester Zeit war die gesamte Fläche unter Wasser gesetzt und alle sind im Schlamm versunken.
Also wieder kein Rollrasen.

 
Ab jetzt kein Schnee...

sondern Regen
Wenigstens wurden wir danach mit einem herrlichen Regenbogen entschädigt.
 


Alle Farben des Regenbogens




So viele Bögen in einem Regenbogen hatte ich noch nie gesehen. Ich konnte 2 große und 4 kleine erkennen.
Eine Woche später war es endlich so weit.
Das langweilige Braun wurde durch das lang ersehnte Grün ersetzt. Jede einzelne Bahn wurde an die nächste gelegt, und so wuchs der Rasen innerhalb weniger Stunden zu einer durchgehenden Fläche heran. Na ja, nicht ganz durchgängig. Da jede einzelne Bahn zusammengerollt geliefert wurde, standen die Enden noch ein wenig hoch und es bildete sich eine Lücke dazwischen. So lange hatten wir noch ein schönes Schachbrettmuster im Rasen.
Aber es ist endlich Grün!
Durch das feucht-kühle Wetter herrschten perfekte Bedingungen für den Rasen. Trotzdem bekamen wir die Auflage, den Rasen jeden Tag zweimal durchdringend zu wässern. Nur zwei Tage später sah er auch schon deutlicher satter aus und die Halme richteten sich langsam auf.

Die Tochter der Nachbarn wollte mithelfen

Gerollt wie Rollrasen

Ausgerollt

Noch mehr Rollen

Eine Bahn...

nach der anderen...

ganz gleichmäßig

Vorher

Nachher

Schönes Schachbrettmuster

Noch etwas platt...

und braun.

Zwei Tage später schon viel grüner


In der Zwischenzeit, denn der Rasen darf jetzt zwei Wochen lang nicht betreten werden, schauten wir dem Vorgarten und anderen Pflanzen beim Wachsen zu. Auch ein Bambus hatte sich mittlerweile in unserem Garten eingefunden. Eigentlich ist es ein Fargesia, denn diese bilden keine weitreichenden Rhizome, sondern Horste ohne die gefürchteten Ausläufer. Er soll auch nicht mehr als 2,5m hoch werden, sich dafür aber in unseren Breitengraden sehr wohl fühlen.


Der Vorgarten wächst

Auch die Kübelpflanzen

Die ersten Blüten sind zu erkennen

Fargesia

Blühende Strandgrasnelke

Nach einer Woche habe ich mal die Rasensoden am Grundstücksrand vorsichtig hochgehoben und konnte dort die ersten feinen, weißen Wurzelfädchen erkennen, wie sie sich langsam mit dem Untergrund verbinden wollen. Also fleißig weiter gießen.
Am Ende der zweiten Woche und 18qm Wasser später war es dann soweit. Der Rasen hatte sich fest mit dem Untergrund verwurzelt und ich konnte die einzelnen Rasensoden nicht mehr, ohne sie zu zerreißen, hoch heben. Somit stand die erst Mahd (Ja! Das wird wirklich so genannt) an.
Um einerseits dem Rasen etwas Gutes zu tun und mir ein bisschen sportliche Betätigung zu geben, haben wir uns einen Handspindelrasenmäher gekauft. Ich hätte nicht gedacht, dass es so leicht geht. Das reine Schieben über längere Bahnen ist schneller als mit dem Elektrorasenmäher. Meistens landet dabei auch der Rasenschnitt im Auffangkorb. Nur ein Teil wird bei Wind herausgeweht oder fällt durch die konstruktionsbedingten Schlitze. Erst wenn es ans Wenden geht oder wenn man an der Seite vom Weg oft hin und her muss ist es etwas umständlicher. Leider ist auch die Schnittbreite nur 38cm, so das ich, um ein perfektes Schnittbild zu bekommen, nochmal quer zur ersten Mahd ein zweites mal drüber gehe.
Trotz den Umständlichkeiten reicht der Handbtrieb bei der kleinen Rasenfläche vollkommen aus. Wenn ich älter werde, kann ich mir immer noch einen Elektrorasenmäher kaufen. Oder dann sogar gleich einen Mähroboter.

Kurz vor der ersten Mahd

Wenn auch nicht groß, aber der Traum vom eigenen Garten ist endlich wahr

Auch an den Rändern wächst er gut an

Vorher
Nachher
Nachdem der Stellplatz für meinen Wagen verbreitert wurde, habe ich endlich genug Platz, bequem einzuparken. Damit ich aber nicht zu weit nach hinten fahre, habe ich mir Parkplatzbegrenzer gekauft. Die habe ich so montiert, dass man noch bequem an den Kofferraum kommt oder auch zum Nachbarn rüber laufen kann. Die Montage war schnell erledigt. Einfach pro Balken zwei Zehner Dübel setzen und mit nicht rostenden Schrauben festziehen.

Genau abgemessen...

und dann montiert.






Einen Monat nach dem Verlegen des Rollrasens habe ich ihn das erst mal gedüngt. Wenn man allerdings noch nie einen Rasen hatte und sich damit gar nicht auskennt, wird man von der Auswahl an Dünger in den Baumärkten erschlagen. Also habe ich mich erst mal im Internet schlau gemacht. Nach ein paar Tagen wusste ich zwar immer noch nicht, welchen Dünger ich nehmen soll. Aber ich wusste dann zumindest, dass irgendwo zwischen Pferdemist und der Chemiekeule nur die eigene Überzeugung zählt, was man seinem Rasen antun will.
Ich hab also erstmal den pragmatischen Weg gewählt und einen beliebten Kunstdünger mit Langzeitwirkung genommen.
Das nächste Problem war dann aber die Verteilung dieser kleinen Kügelchen auf dem Rasen.
Leider gibt es dazu fast genauso viele Möglichkeiten ihn auszubringen, wie einen Rasen zu bewässern. Bei einem kurzen Gespräch mit unserem Nachbarn hat sich heraus gestellt, dass er einen Streuwagen hat, mit dem man auch Dünger verteilen kann. Nach der Berechnung, wieviel Kilo Dünger ich für unsere Rasenfläche benötige, habe ich die Menge abgewogen und in den Wagen gefüllt. Wie man sehen kann, war das leider ein Fehler. Obwohl ich den Streuwagen korrekt auf die Korngröße (eine Tabelle dazu ist auf dem Wagen aufgedruckt) eingestellt hatte, war die gesamte Menge nach knapp drei Bahnen aufgebraucht.
Damit der Rasen nicht ungleichmäßig wächst habe ich noch ein paar Schaufeln nachgefüllt. Leider hat das aber auch nur für ca. die Hälfte unseres Rasens gereicht (im Bild rechts von der Terrasse). Für die zweite Hälfte (vor der Terrasse) habe ich dann gleich etwas mehr in den Streuwagen eingefüllt. Mit dem Ergebnis, das ich kurz vor dem Ende einen leeren Wagen hatte.
Nach drei Tagen hatte ich dann das Ergebnis dieser Aktion. An den Stellen mit zu viel Dünger schoss der Rasen wie Pilze aus dem Boden und ich hatte Mühe, mit dem Rasenmäher durchzukommen. Zwei Wochen später habe ich dann nochmal von Hand nachgedüngt, um die Flächen gleichmäßig zu bekommen. Wenn ich jetzt Anfang August nochmal dünge, werde ich es gleich von Hand machen. Wenn man es ein paarmal gemacht hat, bekommt man den Dreh schon raus. Einfach den Düngersack in den einen Arm nehmen und mit der anderen Hand in einer schwungvollen Bewegung die Kügelchen zwischen den Fingern rieseln lassen.

Streifenmuster


Das Rasen zu sprengen konnte ich mir nach der ersten Düngeaktion zum Glück sparen. Gerade als ich fertig war und aufräumen wollte, braute sich ein Unwetter zusammen. Bis zu diesem Moment war es noch absolut windstill und ruhig. Doch plötzlich kamen heftige Sturmböen auf. In der Nachbarschaft habe ich plötzlich Schreie und lautes Rufen gehört. Kurz danach konnte ich auch den Grund dafür sehen: Sonnenschirme und leere Planschbecken flogen durch die Luft. Nach einem Blick nach oben habe ich im Geiste unser Haus wegfliegen sehen. Direkt über uns bildete sich ein Wirbel in den Wolken. Doch so schnell dieser Sturm auch aufgekommen war, so schnell löste er sich wieder auf und ging in einen kräftigen Wind über. Dann begann es auch schon ordentlich zu regnen.
Ein paar Tage später konnte ich eine deutlich gleichmäßigere Rasenfläche erkennen.

Gefährlich

Schnell alles einpacken